Ausstattung,  Nähen

Janome CoverPro 3000P

I am very happy to present my newest assistant.

Heute Mittag kam ein grooooßes Paket. Der Postbote hat schon gestöhnt, als ob da Hinkelsteine drin wären und mein Mann war ähnlich erledigt, nachdem er den unhandlichen Karton die steile Treppe nach oben in mein Atelier bugsiert hatte. Ich glaube, ich muss da mal ein wenig Bahşiş verteilen – natürlich an den Postboten. Meinen Mann verwöhne ich schließlich täglich mit irgendwas 😉

Und er profitiert schließlich auch davon, dass ich nun einen Neuzugang habe. Denn endlich kann ich unsere sehr geliebten Shirts u.ä. nähen, ohne dass die wie selbstgemacht aussehen weil sie auch mit einer guten Nähmaschine genäht nicht so professionell aussehen wie mit einer Covermaschine.

Selbstverständlich musste ich das große Paket sofort von seinem Inhalt befreien, dabei habe ich festgestellt, dass der sooo schwer gar nicht ist. Ich konnte ihn jedenfalls ohne Probleme aus der Verpackung heben *grins. Zum Vorschein kam eine sehr neu aussehende Maschine. Bei Nähwelt Flach in Aschaffenburg gab es eine aus einem Warenrücklauf für 899 € statt 1.099 € neu (sie ist gerade im Sale). Sogar mit dem Zusatzkit (Anschiebetisch und zusätzliche Füßchen) blieb sie noch unter dem Sale-Preis. Der empf. Neupreis ist 1.399 €. Ich bin gespannt, ob und ggf. wann der Preis angehoben wird. Bis Weihnachten sicher nicht.

Ich musste sie selbstverständlich auch SOFORT probenähen. Mit großer Freude habe ich festgestellt, dass sie wirklich alle meine momentan im Stoffregal liegenden Strick- und Filzstoffe mit einem schönen Stichbild und einem zuverlässig perfekt funktionierenden Differenzial durchzieht. So habe ich mir das vorgestellt.

Schön finde ich die diversen Einstellmöglichkeiten an der Maschine. Nicht nur Differenzial, Stichlänge und Andruck – man kann auch voreinstellen, ob man eher feine Stoffe verarbeitet, oder doch eher die etwas robusteren. Allerdings mag sie es nicht, wenn man mit Feineinstellung grobe Stoffe näht oder umgekehrt. Sie weiß schon ziemlich genau was sie will. Der Deckstich und das ausziehbare Nählich oben über dem Maschinenkopf sind feine Gimmiks. Die zum Deckstich gehörige Technik ist genial. Auch die Einfädelhilfe und die Qual der Wahl, ob man am Ende der Naht mit einer Kette durchnäht, oder ob man mit einem Anlegestöffchen arbeitet. Beides ist möglich, für die Kette muss man allerdings die Stichlänge auf größte einstellen, sonst wird das nichts. Aber Frau muss ja auch mal das Hirn trainieren. Der Anschiebetisch ist genial, sowas fehlt mir an meiner Overlock

Diverse Füßchen ergänzen die Nutzungsmöglichkeiten. Da weiß ich doch schon, was in den nächsten Monaten noch einziehen wird. Teilweise kosten die nämlich gutes Geld.

Zusammen mit meiner Overlock, einer Pfaff Hobbylock 2.0, die ich mir schon vor Jahren gekauft habe und mit der ich mich erst vor ein paar Wochen wirklich anfreunden konnte (ich dachte schon, dass ich zu blöd dafür bin und war fast schon so weit, sie zu verkaufen) bin ich nun bestens ausgerüstet um endlich wieder mit dem Klamotten nähen anzufangen. Patchwork ist ein wundervolles Hobby, das ich sehr liebe. Aber Klamotten kaufen zu müssen, die weiß Gott wo gefertigt werden, nie wirklich passen, selten länger als ein Jahr halten und meistens auch noch farblich ein Kompromiss sind, ist mir schon lange ein Dorn im Auge. Ich möchte endlich wieder Sachen tragen, die mir wirklich gefallen und auch (zu mir) passen. Schließlich habe ich das mein halbes Leben lang gemacht. Zudem liegen hier ein paar wundervolle Stöffchen herum. Angefangen bei einem echten Harris Tweed, 2016 direkt bei einem Weber auf der Ile of Harris gekauft, bis hin zu Seidenstoffen und wie gesagt Strick-, Shirt- und Filzstoffen. Sogar ein teurer Anzugsstoff liegt hier, aus dem schon lange ein Anzug für meinen Mann werden soll.

Last, but not least habe ich heute auch noch eine mechanische Janome 1522 PG Anniversery Edition eingenäht ( die hat einen derart robusten Motor, dass sie mühelos durch 6 Lagen Jeansstoff durchnäht), die ich ebenfalls gebraucht gekauft habe. Nachdem die älteste Enkelin meines Mannes ihre Klamotten unbedingt selbst nähen möchte und in den Herbstferien hier wunderbare Fortschritte gemacht hat, soll sie zu Weihnachten eine eigene Maschine bekommen. Die ganze Bande wird nach Weihnachten zusammen mit Opa die Bude hier auf den Kopf stellen und ich werde mit der jungen Dame eine Woche lang nähen. Sie freut sich schon sehr darauf und wir haben auch ein Projekt: sie will eine Schlafhose aus Schottenkaro und ein passendes Oberteil nähen. Der Schnitt liegt schon hier, nun muss sie sich nur noch den Stoff aussuchen. Und ich sorge für alles andere inkl. Erstausstattung für ihren künftigen Nähplatz in ihrem Zimmer.
Vermutlich will die Jüngste dann auch wieder mitmachen. Für sie habe ich eine Kindermaschine im Kopf, sie ist noch zu jung für was Komplizierteres. Sie näht was ihr gerade in den Kopf kommt und auch so, wie es ihr gerade durch die grauen Zellen geistert. Ich lasse sie einfach machen und greife nur ein, wenn sie alleine nicht mehr weiter kommt. Auch das ist eine große Freude für mich, da zuzuschauen. Obwohl die Motte einen Wahnsinnsdickkopf hat, gegen den man als angeheiratete Oma ohne großartige Erfahrung mit Kindern nur sehr schwer ankommt.


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Ehefrau, Gastgeberin, Gärtnerin, Köchin, Leseratte, Patchworkerin, Bloggerin, Schottlandverliebt, Frankreichfan mit Hugenottenblut. Mit einer unheilbar positiven Lebenseinstellung.

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