Krimskrams

Eine beunruhigende Erfahrung

Wir hatten Wasser im Haus …

Am vergangenen Sonntag (6.08.23) gab es hier eine heftige Unwetterlage. Am späten Nachmittag begann es aus allen Kübeln zu regnen. In noch nicht mal 15 Min. lief der See im angrenzenden Park voll und zunächst an der Straßenseite über. Dann strömte das Wasser über den regulären Ablauf in den Bach und kurze Zeit später sah ich das Wasser auf der vorderen Seite über den Ablauf strömen und gleichzeitig sah ich, wie das Wasser auf unser Grundstück lief. Mein Mann fragte, ob er die Feuerwehr rufen sollte, als die fast gleichzeitig am Seeufer erschien. Ich konnte die Männer übers Fenster im großen Gästezimmer auf die Misere bei uns aufmerksam machen. In der Zwischenzeit bahnte sich das Wasser auch schon einen Weg durch den Gang im Anbau und in den etwas tiefer liegenden Heizungsraum. In Ermangelung eines Schiebers, den er so schnell nicht finden konnte, nahm mein lieber Gatte den Straßenbesen um das Wasser wenigstens Richtung Ablauf zu lenken. Sehr erfolgreich war er damit nicht, aber egal, einen Versuch war es wert.

Zum Glück waren die Männer von der freiwilligen Feuerwehr schnell bei uns und konnten das Wasser vor der hinteren Eingangstüre abpumpen, so dass wenigstens nichts mehr ins Haus nachlaufen konnte. Ich bin noch immer sehr sehr dankbar dafür, dass sie da waren.

Es hörte dann auch auf zu regnen. Aber nun stand die Heizung etwa 4-5 cm unter Wasser. Da konnte die Feuerwehr nicht helfen, deren Pumpe braucht mindestens 5 cm Wasser unterm Ansauger. Zum Glück hatte ich schon vor einiger Zeit eine Flachwasserpumpe angeschafft, die bis etwa 1 cm Wassertiefe abpumpt und die nun zum ersten Mal richtig zum Einsatz kam. Es gelang uns, das Wasser weitestgehend aus dem Heizungsraum zu pumpen und das Restwasser mit alten Tüchern aufzunehmen. Auch das Wasser, das in den Gang gelaufen ist, konnten wir in den Bodenablauf schieben. Soweit, so gut. Oder auch nicht, denn vor genau diesem Szenario hatte ich immer Angst, aber irgendwie nie so recht geglaubt, dass es jemals eintritt. Mein Mann hat noch gespöttelt und über meine Nervosität gelächelt, als ich vor dem Fenster stand und des See beobachtet habe. Jetzt war es passiert (er wird wohl nie wieder spötteln) und wir mussten darüber nachdenken, was wir tun können um in Zukunft auszuschließen, dass wir Wasser im Haus haben. Denn soviel steht fest – Starkregenereignisse nehmen zu und wir wohnen ja nun mal unterhalb eines Bergs, noch dazu etwas unterhalb eines, wenn auch kleinen, Sees.

Ich habe stundenlang nach Hochwasserschutz gegugelt und mir alles Mögliche angeschaut und durchgelesen. Ich bin dann auch fündig geworden. Aber wie das immer so ist – nichts geht schnell und schon gar nicht von heute auf morgen. Morgen, am Sonntag, kommt der Chef einer Fa. hier in der Region, die sich mit genau dem Thema beschäftigt. Mit ihm zusammen werden wir die Möglichkeiten besprechen. So viel steht jetzt schon fest – billig wird das nicht.

Die kostengünstigste und vor allem schnellste Lösung wird eine Schmutzwasserpumpe mit Vorfilter, automatischem Anlauf bei einem bestimmten Wasserstand und einem entsprechend ausgelegten Schlauch sein. Die vermutlich luxuriöseste Variante ist ein automatisches Klappschott einer Firma aus Bayern. Mal sehen wie das morgen ausgeht, zumal das nicht die einzigste Baustelle ist. Durch Zufall haben wir schon vor einiger Zeit festgestellt, dass man vergessen hat, den Abwasserkanal mit einer Rückschlagklappe zu sichern. Da heißt es also noch mal aufgraben und nachträglich einbauen.

Fürs Erste habe ich heute Sandsäcke befüllt und bereit gestellt …

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Ehefrau, Gastgeberin, Gärtnerin, Köchin, Leseratte, Patchworkerin, Bloggerin, Schottlandverliebt, Frankreichfan mit Hugenottenblut. Mit einer unheilbar positiven Lebenseinstellung.

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